Unternehmensanleihen sind heute ein sehr beliebtes Anlageinstrument, das vielen Anlegern eine attraktive Kombination aus Rendite, Risiko und Liquidität bietet. Diese Anleihen werden von Unternehmen ausgegeben, um Finanzmittel für ihre Geschäftstätigkeit zu beschaffen, sei es zur Expansion, zur Umstrukturierung oder zur Refinanzierung bestehender Schulden. Obwohl Unternehmensanleihen für Anleger attraktiv sein können, weil sie höhere Renditen als Staatsanleihen versprechen, ist es wichtig, sich der damit verbundenen Risiken bewusst zu sein.
Was sind Unternehmensanleihen?
Unternehmensanleihen sind Schuldverschreibungen, die von privaten oder öffentlichen Unternehmen ausgegeben werden. Mit dem Kauf einer Unternehmensanleihe leiht ein Anleger einem Unternehmen Geld, das verspricht, dieses Geld am Ende eines bestimmten Zeitraums zusammen mit regelmäßigen Zinszahlungen, den so genannten Kupons, zurückzuzahlen. Der Zinssatz von Unternehmensanleihen kann fest oder variabel sein und spiegelt sowohl die Marktzinsen als auch das Kreditrisiko des emittierenden Unternehmens wider.
Risiken bei Unternehmensanleihen
– Kreditrisiko
Eines der Hauptrisiken im Zusammenhang mit Unternehmensanleihen ist das Kreditrisiko, d.h. das Risiko, dass das emittierende Unternehmen nicht in der Lage ist, den Kapitalbetrag oder die Zinsen der Anleihe bei Fälligkeit zurückzuzahlen. Das Kreditrisiko spiegelt sich teilweise im Kreditrating eines Unternehmens wider, das von Ratingagenturen wie Standard & Poor’s, Moody’s oder Fitch vergeben wird. Unternehmen mit einem niedrigeren Kreditrating (so genannte Hochzinsanleihen) bieten in der Regel eine höhere Rendite, um die Anleger für das höhere Risiko zu entschädigen.
– Zinsrisiko
Das Zinsänderungsrisiko ist ein weiterer wichtiger Faktor, der den Wert von Unternehmensanleihen beeinflussen kann. Steigen die Marktzinsen, so sinken tendenziell die Kurse bestehender Anleihen mit niedrigerer Verzinsung, da neu ausgegebene Anleihen attraktivere Renditen bieten. Dieses Risiko ist vor allem bei Anleihen mit längeren Laufzeiten von Bedeutung.
– Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko bezieht sich auf die Möglichkeit, dass ein Anleger nicht in der Lage ist, eine Anleihe vor ihrer Fälligkeit zu einem akzeptablen Preis zu verkaufen. Einige Unternehmensanleihen können weniger liquide sein als andere, so dass es schwierig sein kann, sie zu verkaufen, ohne einen erheblichen Kursverlust zu erleiden.
– Risiko der Entwertung
Eine Anlage in Unternehmensanleihen birgt auch das Risiko der Entwertung, insbesondere wenn die Inflation den Zinssatz der Anleihe übersteigt. Dies kann dazu führen, dass der reale Wert des zurückgezahlten Geldes sinkt.
Unternehmensanleihen können für Anleger attraktiv sein, da sie im Vergleich zu traditionellen, sichereren Anlagen wie Staatsanleihen oder Investmentfonds, die keine feste Rendite bieten, höhere Renditen versprechen. Es ist jedoch wichtig, die mit Unternehmensanleihen verbundenen Risiken, einschließlich Kredit-, Zins-, Liquiditäts- und Wertminderungsrisiken, zu verstehen und richtig einzuschätzen. Eine gründliche Portfolioanalyse und Diversifizierung sind der Schlüssel zur Minimierung dieser Risiken und zur Erzielung einer stabilen Rendite aus Ihren Investitionen in Finanzinstrumente. Unsere professionellen Berater von Phoenix Investor können Ihnen dabei helfen.
Ing. Stanislav Brummer
Managing director Phoenix Investor CZ