Wir reden von einer Volkswirtschaft durch die Gesamtheit aller in einem Wirtschaftsraum miteinander verbundenen abhängigen Akteure. Zusätzlich wird die Volkswirtschaft in zwei große Bereiche eingeteilt: Mikroökonomie und Makroökonomie.
Die Mikroökonomie beschäftigt sich mit dem wirtschaftlichen Verhalten einzelner Bereiche wie Haushalt oder Unternehmen. Güter und Dienstleistungen welche gekauft oder verkauft werden, werden untersucht. Ein wesentlicher Punkt ist ein Marktgleichgewicht herzustellen, welches durch die Preisbildung (Angebot und Nachfrage) entsteht.
Im Gegensatz dazu ist die Makroökonomie für die gesamtwirtschaftlichen Märkte und deren Zusammenhängen verantwortlich. Inflation, Konsum, Bruttoinlandsprodukt, Weltwirtschaft sind unter anderem jene Kernelemente welche untersucht werden. Es werden die gesamtwirtschaftlichen Vorgänge der Volkswirtschaft als Ganzes betrachtet.
Die Volkswirtschaftslehre basiert auf der Knappheit von Ressourcen – dazu gehören Güter und Produktionsfaktoren. Es wird untersucht wie die Erzeugung und Verteilung dieser zusammenhängt. Güter sind ein knappes Wirtschaftsgut und es muss so gewirtschaftet werden, dass die Befriedigung der Bedürfnisse trotzdem gedeckt sind bzw. werden.
Es wird darüber entschieden: wer, was, wann, wie, wo, für wen und womit produziert.
Eine Volkswirtschaft macht aus, wie alle Einrichtungen und Verfahren zusammenwirken, damit das Volk Güter zur Bedürfnisbefriedigung produzieren und verteilen kann. Die Bedürfnisse lassen sich nach Maslow wie folgt unterscheiden:
Produktionsfaktoren sind alle materiellen und immateriellen Mittel und Leistungen, die an der Bereitstellung von Wirtschaftsgütern mitwirken. Diese lauten:
- Arbeit (Arbeitskraft der Menschen)
- Grund (wirtschaftlich nutzbare Ressourcen wie Äcker, Wiesen, Umwelt etc.)
- Kapital (Maschinen, Werkzeuge, Gebäude etc.)
Ziel ist die bestmögliche Ausnutzung der knappen Ressourcen, die uns auf der Erde zur Verfügung stehen unter Berücksichtigung des ökonomischen Prinzips (umfasst alle rationalen menschlichen Tätigkeiten, die dem zweckgerichteten Einsatz knapper Güter zur Bedürfnisbefriedigung) dienen.
Ergänzt wurden die Produktionsfaktoren um den Faktor „Wissen“, da dieser auf Grund der Globalisierung und Schnelllebigkeit der Märkte (technologischer Fortschritt, Verkürzung der Lebenszyklen von Produkten, Virtualisierung etc.) von großer Bedeutung ist. Wissen ist untrennbar verknüpft mit:
- Erfahrung
- Weitergabe
- Unternehmensintern versus Unternehmensextern
- Aktuell und zukünftig
Vorhandene Mittel sollen so eingesetzt werden, dass ein maximaler Erfolg erzielt wird.
Die erzeugten Güter werden am Markt verkauft. Dies ist ein Ort wo Angebot und Nachfrage zusammentreffen. Zu unterscheiden ist der Käufermarkt von dem Verkäufermarkt. Beim Käufermarkt ist das Angebot größer als die Nachfrage. Dies verursacht einen billigeren Preis.
Umgekehrt verhält es sich beim Verkäufermarkt. Die Preisbildung ist das Ergebnis des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage. Speziell das Verhalten der Verbraucher ist unter anderem abhängig von der Preisbildung, da der Bedarf, das Einkommen, die wirtschaftliche Erwartung sowie der Preisvergleich eine wichtige Rolle spielt, ob ein Produkt gekauft wird oder nicht.
Speziell im Zuge der Corona Krise hat sich gezeigt, wie rasch sich der Markt verändern kann. Vor Einführung der Ausgangsbeschränkungen fanden regelrecht Hamsterkäufe statt – wie zum Beispiel wurde Toilettenpapier, Teigwaren etc. in großen Mengen von den privaten Haushalten angekauft. Da diese Vorgehensweise nicht zu erwarten war, hat sich die Nachfrage massiv geändert, obwohl keine Änderung zu diesem Zeitpunkt von Einkommen oder vom vorhandenen Angebot stattgefunden hatte.
Zusammengefasst ist anzumerken, dass in der Volkswirtschaft versucht wird ein Marktgleichgewicht herzustellen. Dies entsteht dadurch, dass das Angebot der Nachfrage entspricht.
Wolfgang Köck, MBA
Education Manager - Phoenix Investor AT