Welche Bedeutung haben Zertifikate?
Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form von Wertpapieren. Es sind Inhaberschuldverschreibungen von Banken, deren Kurs vom Wert eines anderen Vermögensgegenstandes bestimmt wird. Der Aussteller (auch Emittent genannt) verpflichtet sich gegenüber dem Anleger (Käufer eines Zertifikates) zur Rückzahlung der geliehenen Geldsumme inkl. einer sonstigen Leistung oder Verpflichtung. Eine weitere Besonderheit ist die rasche Ausgabe bzw. Auflage von Zertifikaten – oft innerhalb von wenigen Tagen möglich. Im Vergleich dazu benötigen klassische Investmentfonds mehrere Monate.
Zertifikate werden ähnlich wie Aktien gehandelt und unterliegen in der Regel keiner Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage. Statt dessen wird der Kurs durch einen sogenannten Referenzkurs bestimmt. Neben den Erträgen unterliegen auch Kursgewinne der Kapitalertragsteuer. Diese werden automatisch von der depotführenden Bank an das Finanzamt abgeführt.
Mögliche Zertifikate sind zum Beispiel Indexzertifikate oder Garantiezertifikate.
Bei Indexzertifikaten wird ein ganzer Markt (Aktienindizes wie ATX, DAX etc. oder ein Branchenindex wie Telecom bzw. Rohstoffe wie Gold, Rohöl etc.) abgebildet. Garantiezertifikate haben wiederum die Garantie, dass am Laufzeitende das garantierte Kapital rückgezahlt wird. Mögliche Basiswerte sind auch hier Aktienindizes, Rohstoffe, Emerging Markets etc.
Der große Vorteil liegt darin, dass diese Wertpapiere großteils kostengünstiger als andere am Markt erhältliche sind. Ein weiterer Nutzen für den Anleger ist die hohe Transparenz sowie sind keine Managementgebühren zu bezahlen, da kein aktives Management betrieben wird.